PM zur sexistischen Marketingkampagne des LK-SM

 

PM der Jusos-Südthüringen – Prachtregion! So what?

 

Vor gut einer Woche erfolgte die Verkündung der neuen Popo-Werbung „Prachtregion“, mit der sich der Landkreis Schmalkalden-Meiningen auf den Wettkampfhosen der Spieler*innen des Volleyball-Bundesligisten VfB Suhl LOTTO Thüringen in dieser Saison präsentiert. Eine Kampagne, von der sich die Landrätin, Peggy Greiser einen großartigen Erfolg verspricht. Derweil erhitzt die Doppeldeutigkeit die Gemüter. Gegenwind gibt es derzeit auch von den Jusos-Südthüringen, die die Worte der Landrätin „Mir ist bewusst, dass es wieder Missdeutungen gibt. Es ist provokativ, anzüglich, aber ganz sicher nicht sexistisch.“, scharf kritisieren! „Natürlich ist es sexistisch- was soll es denn bitte sonst sein, wenn der Hintern einer Frau für eine Werbekampagne instrumentalisiert wird, umso eine höhere Aufmerksamkeit zu generieren“, so die Kreisvorsitzende der Jusos-Südthüringen, Anne Pietzsch.

 

Die Kommentare zu dem abgesetzten Post auf der Facebook-Seite des Landkreis Schmalkalden-Meiningen sind vielfältig, aber gehen in eine klare Richtung – gelebter Sexismus, Region für‘n Arsch, Peinlich etc. Die Juso-Kreischefin war von der Verkündung schockiert und erschrocken. „Gerade im Jahr 2018 und Ende 2017 hat der Feminismus an Bedeutung dazugewonnen- #Metoo, #Aufschrei und #Womensmarch sprechen dafür und auch die Debatten über Sexismus und Gleichberechtigung werden gesellschaftlich immer breiter diskutiert. Demzufolge ist es mir völlig unklar, wie man diese Entwicklung derart ignorieren und so unsensible mit dieser Thematik umgehen kann“, so Pietzsch. Die gegenwärtige Debatte zeigt, dass der weibliche Körper bis heute als eine Kampfzone zu begreifen ist. Laut Pietzsch „trägt der Slogan „Prachtregion“ zur Aufrechterhaltung des patriarchalen Stereotyps bei, bei dem die Frau immer noch auf ihre Körperlichkeit reduziert wird!“ Die Jusos-Südthüringen, die den Facebook Beitrag vom Landkreis so nicht stehen lassen konnten, mobilisierten dagegen und das mit beachtlichem Erfolg, wie der Post vom 23.10 verdeutlicht! „Der #SüdthüringenAufschrei hat die Debatte in eine andere Richtung geführt und wir hoffen, dass es endlich zu einem Bewusstseinswandel im Landratsamt kommt“, so Pietzsch abschließend!

 

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