Pressemitteilung - "Lockerungen sind aktuell das falsche Signal"

 

Ein baldiges Ende der Corona-Pandemie scheint aktuell nicht in Sicht. Seit Wochen steigen bereits wieder die Inzidenzwerte in ganz Deutschland. Thüringen steht hierbei an der einsamen Spitze. Auf Bundesebene wird aktuell über die sogenannte „Bundesnotbremse“ diskutiert, während hier in Thüringen die Landkreise in genau die gegensätzliche Richtung agieren.

 

 

In Suhl zum Beispiel ist die Maskenpflicht in der Innenstadt seit dem 19.04.2021 aufgehoben. Weiterhin sollen Kitas und Schulen bei konstant hohen Inzidenzwerten geöffnet bleiben und das bei unzureichenden Testkapazitäten. All dies wurde ohne Abstimmung im Suhler Stadtrat beschlossen.

 

 

„Lockerungen sind aktuell das absolut falsche Signal. Die pandemische Lage in Deutschland, und so sprechen sich seit vielen Wochen zahlreiche Wissenschaftler aus, müsste vielmehr zu einem letzten harten Lockdown resultieren.“, wie Justin Walther, Kreisvorsitzender der Jusos Südthüringen erklärt. Die „Bundesnotbremse“ könnte hierzu ein richtiges Mittel sein, um den unüberblickbaren Flickenteppich des Agierens deutscher Kommunen zu vereinheitlichen.

 

Die Pandemie trifft die sozial Schwächeren und Jüngsten am stärksten

 

Wichtig sind hierbei jedoch die richtigen Maßnahmen. „Wir brauchen nun einen letzten harten Lockdown, um die Pandemie bis zum Sommer und dann ausreichenden Impfmöglichkeiten für alle Freiwilligen in den Griff zu bekommen. Wir dürfen jedoch nicht einen weiteren Lockdown auf Kosten der sozial Schwächeren und Jüngsten unserer Gesellschaft aufbauen.“, führt Justin Walther fort.

 

 

„Die Schulen und Kindergärten müssen ab sofort offen bleiben, um weiteren Bildungsrückstand zu vermeiden. Wichtig hierfür sind jedoch tägliche Testkapazitäten für Schüler:innen, Lehrer:innen und dem Verwaltungspersonal, sowie die Weiterführung der Konzepte des Wechselunterrichts und des digitalen Lernens. Zudem müsste über eine neue Gruppe der Priorisierung der Impfungen nachgedacht werden, in welche zunächst Kinder und Jugendliche, sowie Studierende und Auszubildende einbegriffen sind, bevor die Impfstoffe für alle Freiwilligen erhältlich sind.“, so Justin Walthers Vorschläge für den Bildungsbereich.

 

Reformen in der Bildung – Schärfere Maßnahmen in der Wirtschaft

 

Zuletzt müssen laut der Jusos Südthüringen die Blicke für verschärfte Maßnahmen in die Wirtschaft gerichtet werden. Hier wurde es seit dem Beginn der Pandemie verschlafen schärfere Maßnahmen, wie die strikte Umsetzung des Homeoffice in Büros und Großraumbüros, aber auch konsequente staatliche Unterstützung, wie die Bereitstellung von Selbsttests ähnlich zu den Schulen zu gewährleisten. „Deutschland hat eine starke wirtschaftliche Basis, welche schärfere Maßnahmen oder gar einen wirtschaftlichen Shutdown gut aushalten würde – die staatliche finanzielle Unterstützung müsste hierbei für mittlere und kleine Unternehmen, sowie Selbstständige reformiert werden. Wichtig ist jedoch der Blick auf unsere nächsten Generationen und keine weitere Belastung Dieser.“, so Justin Walther abschließend.

 

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